TRAUM REALITÄT

wer bin ich

"Wie oft habe ich mein Stück Stahl verloren, und zusehen müssen, wie es zerbröckelt, weil ich nicht den richtigen Zeitpunkt ergriffen habe! Aber der richtige Zeitpunkt packte mich vor zehn Jahren, als ich mich zum ersten Mal dem Schmieden annäherte".

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SCHMIEDEN IST EINE TÄTIGKEIT, DIE ICH GERNE MIT ANDEREN TEILE.

Ich bin Martin Bucher, stamme aus dem Kanton Bern und lebe seit 1992 im Tessin. Seit 1998 arbeite ich als selbständiger Handwerker.

Als Kind ging ich immer zum Dorfschmied, um die Werkzeuge meines Vaters schärfen zu lassen, und ich war von seiner Werkstatt fasziniert. Er sagte zu mir: "Zu wissen, ob die Arbeit, die wir tun, wirklich die richtige ist, sei wie ein passender Anzug, in dem man sich vollkommen wohl fühlt."

Als ich meine damalige Werkstatt in meine heutige Schmiede-Werkstatt verlegte, fand ich dort eine Schmiede vor. Der Schmied, der vor mir hier gearbeitet hatte, wollte sie wegwerfen, aber ich sagte ihm, er solle sie doch stehen lassen "Man kann nie wissen…“. 

Ein Jahr später, nachdem ich die Schmiede zufällig in Besitz genommen hatte, nutzte ich die Gelegenheit, mich für einen Schmiedekurs im Ballenberg, dem Freilichtmuseum der Schweiz, anzumelden. Es war Liebe auf den ersten Blick und eine Leidenschaft blühte auf.

Heute weiss ich, dass das Schmieden ein perfekter Anzug für mich ist, sowohl von der Farbe und dem Material her als auch für die Gefühle, die es hervorruft!

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SCHMIEDEN... ETWAS GESCHICHTE

Das Schmieden ist ein altes und prestigeträchtiges Handwerk, das früher oft mit Magie und Mystik verbunden wurde und dessen Ursprünge auf das Neolithikum (um 6000 v. Chr.) mit der Bearbeitung von Bronze zurückgehen. Heutzutage ist das Schmieden sehr selten geworden, ebenso selten sind die Schmieden, die noch immer der alten Tradition des Feuerschmiedens folgen.
In der Schmiede entsteht das Feuer aus Kohle oder Koks, dem dank eines Ventilators Luft zugeführt wird. Der Handwerker erhitzt Eisen oder Stahl, bis diese eine Temperatur von 800 - 1'100° C erreichen. In dem Moment wird das Objekt aus dem Feuer gezogen und ist nun bereit, mit einem Hammer auf dem Amboss geschmiedet zu werden. Je nach Grösse des Objekts kann auch der Schmiedehammer verwendet werden. Wenn die gewünschte Form erreicht wird, folgt das Feilen und schliesslich die Nachbearbeitung, wie zum Beispiel das Anbringen eines Holzgriffs.